„Wir alle sind zur Wahl der neuen Vertreterversammlung aufgerufen.“

22.08.2022

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir alle sind zur Wahl der neuen Vertreterversammlung aufgerufen. Sie sollten sich an der Wahl beteiligen, denn: Das Gesundheitswesen ist in Deutschland – noch – selbstverwaltet. 

Das bedeutet: Der Bundestag verabschiedet zwar die (oft unerträglichen) uns betreffenden Gesetze, aber die Kassenzahnärztlichen Vereinigungen haben einen wesentlichen Anteil an der Ausgestaltung und Umsetzung derselben. 

Der erste Punkt ist das Problem, denn der Bundestag hat die Zahnärztinnen und Zahnärzte einfach nicht auf seinem Radar. Das ist sehr bedauerlich, doch die Ereignisse der jüngeren Vergangenheit zeigen es überdeutlich, wir kommen quasi nicht vor.

Welche Unsummen für sinnlose populistische Maßnahmen ausgegeben werden, zeigt zum Beispiel die Telematikinfrastruktur. Hier können wir leider nur fassungslos zusehen.

Weiterhin funktioniert die Lobbyarbeit der großen Investoren leider so gut, dass wir heute wachsende Probleme mit investorbetriebenen MVZ haben: Bohrfabriken für maximale Rendite. Welche Folgen das für die Patientinnen und Patienten haben wird, die sich in die Betreuung dieser Gebilde begeben, ist heute noch nicht abzusehen. ebenso nicht die Folgen für die Sozialkassen, die bei Pleiten dann sehr wahrscheinlich einspringen werden. Dass derartige Pleiten vorkommen, haben wir gerade gesehen.

Hier müssen wir weiter daran arbeiten, nicht immer nur die Scherben wegzufegen, sondern präventiv zu wirken. 

Es gibt auch Positives zu berichten: Endlich besteht die Möglichkeit, eine zeitgemäße Parodontalbehandlung durchzuführen und einigermaßen angemessen vergütet zu bekommen. 

Die neuen Regelungen finde ich persönlich zu bürokratisch, aber die Variante Festzuschüsse in der PAR war wohl nicht durchsetzbar. Ohne die deutsche Freude am Formular und bis ins kleinste Detail geregelten Prozessen hätten wir wohl gar nichts bekommen … Zur Entschärfung der Problematik hat die von unseren Verbandsmitgliedern geleitete Brandenburger KZV enorm viele Schulungen angeboten. Auch der mittlerweile sehr beliebte Podcast ist eine sehr hilfreiche Initiative, die den Praxen hilft, die neuen Regelungen umzusetzen.

In der Vergangenheit ist es unserem Verband immer wieder gelungen, gesetzliche Vorgaben so zu entschärfen und zu gestalten, dass ein Umgang damit praktikabel war. Bei Verhandlungen zu Punktwerten war die Brandenburger KZV meist besser als der Durchschnitt, bei den Verwaltungskosten sind wir im Vergleich in Brandenburg eher am unteren Ende der Kostenspirale. Auch dafür sind die Vertreter unseres Verbandes federführend verantwortlich.

Die Verantwortung in der KZV trägt mehrheitlich unser Verband, er stellt aktuell die Mehrheit der Sitze. Wir wünschen uns, dass das so bleibt, denn wir halten unsere Arbeit für einigermaßen erfolgreich.

Wenn Sie wollen, dass diese Verhältnisse Bestand haben, sollten Sie die Liste des Verbandes der Zahnärztinnen und Zahnärzte des Landes Brandenburg wählen (VZLB). Wenn Sie es begrüßen, dass unsere Erfahrungen weiter genutzt werden, wenn Sie möchten, dass Sie so stressfrei wie irgend möglich in der Praxis arbeiten können, sollten Sie die Liste VZLB wählen. 

Die mittelständische inhabergeführte Praxis ist in Brandenburg die Struktur, die seit vielen Jahren gesunde und zufriedene Patientinnen und Patienten zeitigt. Dafür dass diese unsere Praxen auch in Zukunft nicht von Fremdinvestoren überrollt werden, arbeiten wir. 

Auch die Jüngeren unter uns müssen eine gute Chance auf Selbstständigkeit und Freiberuflichkeit haben.

Geben Sie uns dafür Ihre Stimme!

Unsere Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl zur Vertreterversammlung der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Land Brandenburg

Amtsperiode 2023 bis 2028

Autor

Dr. Matthias Stumpf

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